Wann ist der beste Zeitpunkt zum Säen?
Besserer Start im Warmen - Tomate, Chili und Co. früh vorziehen
Auch wenn bei Eis und Schnee der Winter den Garten noch fest im Griff hat, sollte man doch ab Ende Januar, Anfang Februar an den Gemüsegarten von morgen denken. Es macht Sinn nun die frühe Aussaat auf der Fensterbank und im Zimmer-Gewächshaus zu planen.
Wann mit der Aussaat beginnen?
Der frühe Gärtner erntet früh: Wer bereits ab dem Frühjahr Gemüse aus dem eigenen Garten essen will, der sollte sich ab Januar Gedanken über die Aussaat machen. Die meisten Pflanzen stellen verschiedene Ansprüche an die Keimbedingungen.
Besonders wärmeliebende Gemüsesorten, wie z.B. Paprika/Chili, Tomaten, Kürbis, Aubergine oder Kapuzinerkresse sollte man schon von Februar an in kleinen Töpfen oder Anzuchtschalen auf der Fensterbank vorziehen. Gerade für die wärme- und lichtliebenden Chilis bieten sich auch Anzuchtlösungen wir Zimmergewächshäuser (teilweise mit Heizmatte und Beleuchtung) an. Die wärmeliebenden Gemüsesorten können dann nach den Eisheiligen Mitte Mai in den Garten gepflanzt werden.
Aber auch andere Sorten brauchen eine Voranzucht auf der Fensterbank: denn wer mediterrane Kräuter wir Thymian, Salbei, Rosmarin oder Oregano einfach in den Garten sät, wird wahrscheinlich eine Enttäuschung erleben.
Die Vorteile der frühen Aussaat
Die wärmeliebende Tomate beispielsweise würde es ebenso wie der Kürbis, die Paprika oder Aubergine ohne die Voranzucht im Warmen in unseren kurzen Sommern gar nicht bis zur Fruchtreife schaffen.
Ein weiteres Plus der frühen Aussaat ist, dass in der Regel die An- und Aufzucht besser gelingt. Die Umgebungsbedingungen sind gleichmäßig und Fressfeinde wie Schnecken können sich nicht über die Jungpflanzen hermachen. Wenn man dann die kräftigsten Pflanzen ins Freie setzt, sind diese meist schon robust genug um gut Überlebenschancen zu haben. Auch bei Sonnenblumen und Bohnen hat sich die Anzucht drinnen bewährt.
Die richtige Vorbereitung
Die meisten Samen keimen besser, wenn sie vor dem Keimen aufquellen. Dazu packt man die Samenkörner über Nacht in ein feuchtes Tuch oder legt sie in ein Glas Wasser ein. Bei vielen Schnellkeimern reicht es auch, sie gut anzugießen, wenn sie in der Erde sind.
Als Erde verwendet man am besten Anzuchterde, die unkrautfrei und nicht gedüngt ist. Zu viele Nährstoffe schaden den kleinen Sämlingen. Ab einer Größe von ca. 5 Zentimetern sollten die Jungpflanzen dann aber in gedüngte Erde gesetzt werden.
Wenn Sie Kompost zum Anziehen verwenden wollen, sollten Sie diesen mit einem Drittel Gartenerde, Sand oder Tongranulat mischen und den Kompost vorher im Backofen 20 Minuten auf 75°C erhitzen um Unkrautsamen und Pilzerreger abzutöten.
Der richtige Zeitpunkt
Die günstigsten Zeitpunkte für die Anzucht drinnen für verschiedene Pflanzen:
Gemüse | Kräuter | Blumen | |
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ab Februar | Artischocken, Auberginen, Blumenkohl, Kohlrabi, Paprika, Chili, Sellerie, Tomaten | Petersilie, Kerbel | Bartnelken, Geranien, Hornveilchen, Löwenmäulchen, Lobelien, Lupinen, Petunien, Sommerastern, Stockrosen |
ab März | Brokkoli, Spinat, Radiccio (Frühsorten), Rotkohl, Weißkohl, Wirsing | Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Minze, Muskatellersalbei, Rosmarin, Schnittlauch | Elfenspiegel, Fleißiges Lieschen, Verbenen, Goldmohn, Kapuzinerkresse, Levkojen, Tagetes, Kokardenblumen, Ziertabak, Zinnien |
ab April | Gurken, Busch- und Stangenbohnen, Romana-Salat, Rosenkohl, Kürbis, Grünkohl, Zucchini, Zuckermais | Lavendel, Koriander, Majoran, Melisse, Salbei, Thymian, Ysop | Cosmea, Duftwicken, Mexikanische Sonnenblumen, Schleierkraut, Schwarzäugige Susanne, Sonnenblume, Spinnenblumen, Wunderblumen |