Tomaten Pflegetipps
Wie bleiben Ihre Tomaten gesund?
Selbst geerntete Tomaten – egal ob aus dem eigenen Garten oder vom Balkon – machen Freude. Damit Ihre Pflanzen gesund bleiben und Sie im Sommer leckere Tomaten ernten können, gilt es einige Pflegetipps zu beachten:
Tomaten mögen es warm und sonnig
Tomaten sind sehr frostempfindlich, daher warten die meisten Gärtner mit dem Auspflanzen der Jungpflanzen bis nach den Eisheiligen (ca. Mitte Mai), wenn es keine Nachtfröste mehr gibt. Lassen Sie die vorgezogenen Pflanzen unbedingt so lange nachts auf der Fensterbank oder im Keller oder Wintergarten. Damit die Pflanzen einen robusten Wuchs bekommen, sollten Sie sich die Mühe machen, sie tagsüber nach draußen zu stellen.
Danach fühlen sich die Tomaten an einem sonnigen und warmen Standort am wohlsten, am besten zusätzlich vor Wind und Regen geschützt, z.B. in der Nähe einer Süd-Hauswand oder durch Hecken geschützt.
Tomaten mögen nährstoffreichen Boden
Bevor Sie die Jungpflanzen ins Beet setzen, sollten Sie dieses mit frischer Erde oder Kompost anreichern. Später ist regelmäßiges Düngen ratsam, da Tomaten schnell wachsen und sehr viele Nährstoffe brauchen, insbesondere Kalium. Das Düngen sorgt nicht nur für eine reichere Ernte, sondern auch für einen kräftigen und widerstandsfähigeren Wuchs. Ein speziell auf die Bedürfnisse von Tomaten abgestimmter Dünger ist unser Bio-Dünger. Sie können aber auch selbst angesetzte Jauche, wie z.B. Beinwell- oder Brennnesseljauche sowie Mist, Hornspäne oder Kompost verwenden. Eine optimale Nährstoffversorgung zeigt sich in dunkelgrünen, festen Blättern und einem stabilen Wuchs.
Einen Nährstoffmangel erkennt man meist an einer Gelbverfärbung der Blätter (Chlorose).
Halt geben
Am besten stabilisieren Sie bereits die frisch ausgepflanzten Pflänzchen mit Spiralstangen. Da die Tomaten schnell wachsen und im Sommer Höhen von 1,50m und mehr erreichen (je nach Sorte), brauchen sie später ohnehin eine Stützhilfe und so können Sie sie von Beginn an in die Stangen drehen. Ausgenommen sind natürlich Busch-Tomaten. Lassen Sie den Pflanzen auch genug Platz zum Wachsen – optimal sind 2,5 Pflanzen pro Quadratmeter.
Pflanzen vor Regen schützen
Um der berüchtigten Kraut- und Braunfäule vorzubeugen, sollten Sie Ihre Tomaten insbesondere in regenreichen Sommern vor Regen schützen. Mancher schwört darauf, sie einfach vor Regenfällen mit einer Plastikplane abzudecken, andere mit etwas handwerklichem Geschick bauen eine Überdachung aus Latten und Gewächshausfolie. Es gibt auch fertige Gewächshäuser in zahlreichen Größen und Formen zu kaufen. Einzelne Pflanzen können Sie auch mit einer Tomatenhaube schützen.
Wichtig ist es, die Tomaten schon im Frühjahr nicht zu eng zu pflanzen, damit die Luft gut zirkulieren kann und die Blätter nicht zu lange feucht bleiben, denn das begünstigt das Pilzwachstum (Braunfäule). Auch das Entfernen der unteren, bodennahen Blätter hilft einer besseren Durchlüftung.
Richtiges Gießen
Auch das richtige Gießen ist wichtig, um die Pflanzen gesund zu halten. Vermeiden Sie Spritzwasser auf den Blättern und Früchten. Auch dafür ist es günstig, die unteren Blätter zu entfernen. Gießen Sie die Tomatenstauden nur unten am Wurzelballen. Außerdem brauchen Tomaten viel Wasser, der Boden sollte nie ganz austrocknen. Allerdings mögen sie keine Staunässe, sie sollten also bei Topfpflanzen darauf achten, dass sie nicht tagelang im Wasser stehen. Ältere Hobbygärtner schwören auch auf über Tag in der Gießkanne abgestandenes und erwärmtes Wasser.
Tomatenpflanzen schneiden und ausgeizen
Um eine wirklich reiche Tomatenernte zu erhalten, ist das Ausgeizen besonders wichtig (nicht bei Buschtomaten!). Dabei werden die kleinen Triebe in den Trieb- und Blattachseln entfernt, sodass die Pflanze ihre ganze Kraft in die Haupttriebe stecken kann. Verzichtet man auf das Ausgeizen, bildet die Pflanze zwar viele, aber nur sehr kleine Früchte aus. Außerdem kürzt man die Triebspitze der Pflanze ungefähr nach dem 5. Blütenstand. Bei Sorten mit großen Früchten sollten Sie auch die Seitentriebe kürzen, um der Gefahr des Abbrechens unter zu großer Fruchtlast vorzubeugen. Außerdem kann die Pflanze so ihre ganze Kraft in die fruchttragenden Zweige stecken und nicht in weitere Triebe und Blätter.
Die abgeschnittenen Triebe können Sie unten an die Pflanze legen und als Dünger verwenden.
Bestäubungs-Trick
Im Allgemeinen werden Tomaten durch den Wind und von Hummeln und Bienen bestäubt. Viele Gärtner verwenden aber das sogenannte „Trillern“, um das Bestäuben zu beschleunigen. Dabei wird eine elektrische Zahnbürste oberhalb der Blüte an den Stängel angesetzt. Durch die Vibration lösen sich die Pollen und fallen auf die Narben. Sie können dem Bestäuben auch nachhelfen, indem Sie einen Pinsel verwenden, oder die Pflanzen leicht an ihren Rankhilfen rütteln.
Pflege im Spätsommer
Wenn sich die Saison dem Ende zuneigt und die ersten kalten Nächte kommen, dann sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen ihre ganze Kraft in die Früchte geben kann. Daher sollten Sie neue Triebe und Blüten entfernen. Noch nicht ganz ausgereifte Tomaten können Sie in der Wohnung bei ca. 18 bis 20°C nachreifen lassen. Licht brauchen sie dafür keines. Sie können das Nachreifen auch beschleunigen, indem sie einen Apfel dazulegen.