Wann beginnt man zu düngen?

Wann fängt man an, aus Samen gezogene Chili-Pflanzen zu düngen?

Wann man damit beginnen muss, die Chilipflanzen zu düngen, hängt davon ab, welche Erde man zur Anzucht verwendet hat und wann und wie oft man danach umtopft. Denn mit jedem Umtopfen erhält die Pflanze ja auch wieder neue Erde und neue Nährstoffe.

Wichtig: Welches Substrat hat man verwendet?

Grundsätzlich empfehlen wir zur Anzucht von Chili-Samen feinkörnige, nährstoffarme Anzuchterde. Samen brauchen in den ersten zwei Wochen keine zusätzlichen Nährstoffe, da sie alles Nötige schon mitbringen. Ein Überangebot an Nährstoffen kann sogar schädlich sein und den Keimlingen schaden, sie wachsen dann zum Beispiel zu schnell in die Höhe.

Spezielle Anzuchterde für Samen ist nährstoffarm, auch Kokoserde hat wenig bis keine Nährstoffe. Bei beiden beginnt man mit einer kleinen Düngergabe nach ca. 2 Wochen, nachdem die ersten Keimlinge sich zeigen.

Für die Keimung sollte unbedingt Anzuchterde verwendet werden, herkömmliche Pflanzen- oder auch Tomatenerde ist für die Anzucht aus Samen nicht geeignet.
Nach dem Umtopfen der Keimlinge oder Pikieren in Pflanzen- oder Tomatenerde, reicht die Vordüngung oft für mehrere Wochen aus (ca. 5-6).
Wichtig: Blumenerde ist nicht für Lebensmittel geeignet, sondern ausschließlich für Blumen.

Granulat oder Flüssigdünger?

Verwenden Sie grundsätzlich immer Bio-Dünger bei Pflanzen, deren Früchte Sie später essen möchten.
Flüssigdünger hat dabei den Vorteil, dass die darin enthaltenen Nährstoffe für die Pflanze sofort verfügbar sind. Allerdings ist dieser in der Regel hoch konzentriert und muss im Gießwasser verdünnt werden.
Granulat, Horngries oder Pflanzen-Pellets bieten sich als Vordünger beim Umtopfen oder Auspflanzen in den Garten an. Sie haben den Vorteil einer Langzeitwirkung, indem die Nährstoffe nach und nach in den Boden abgegeben werden.

Wann und wie oft düngt man?

Hat man die Samen in nährstoffarmer Anzucht- oder Kokoserde vorgezogen, beginnt man nach zwei Wochen mit einer kleinen Gabe Flüssigdünger.
Hat man die kleinen Pflanzen (ab ca. 5 cm Größe, mit dem ersten echten Blattpaar nach den Keimblättern) neu in gute nährstoffreiche Pflanzen- oder Tomatenerde umgetopft, braucht man in der Regel erst nach vier Wochen mit der Düngung zu beginnen. Das gilt für jedes Umtopfen, da dann immer wieder neue nährstoffreiche Erde dazukommt.
Wenn die ca. 25 cm großen Pflanzen schließlich in ihren großen Topf umziehen, ist es sinnvoll eine Handvoll Horngries oder Pflanzen-Pellets unter die Erde zu mischen. Auch dann düngt man erst nach weiteren vier bis sechs Wochen.

Welchen Dünger verwendet man am besten?

Chili- und Paprikapflanzen sind Nachtschattengewächse und Starkzehrer wie Tomaten. Zur Düngung eignet sich ein spezieller Chili-Flüssigdünger oder auch ein Tomatendünger.
Die kleinen Pflanzen düngt man am besten 2-wöchentlich mit Flüssigdünger. Man beginnt mit einer Viertel-Dosis des Düngers und steigert danach die Dosis auf die Hälfte, und wenn die Pflanzen eine Größe von ca. 25 cm erreicht haben auf die volle Dosierung. Bei der Gabe von Flüssigdünger ist es wichtig, diesen mit dem Gießwasser zu verdünnen, sonst kann die starke Nähstoffkonzentration die feinen Wurzeln schädigen.
Auf Depot- oder Langzeitdünger sollte man verzichten bis die Pflanzen in den Endtopf umgetopft werden.

Horngries kann man dann in die Erde des Endtopfs einarbeiten. Horngries ist ein reiner Stickstoff (N)-Dünger, der vor allem für das Größenwachstum der Pflanzen und eine gute Blattentwicklung sorgt.
Pflanzen-Pellets sind ein NPK-Dünger, der auch Phosphor (P) und Kalium (K) zur Verfügung stellt. P und K sind wichtig für eine gesunde Fruchtentwicklung.

Im großen Topf düngt man dann 2-wöchentlich mit Flüssigdünger, sobald sich die ersten Früchte zeigen, sogar wöchentlich.

Auf einen Blick: Wann wieviel düngen?

Mehr Infos zum richtigen Düngen finden Sie in unserem Artikel "Chilis richtig düngen"