Brokkoli selbst anbauen
Tipps für Brokkoli aus dem eigenen Garten
Der Anbau von Brokkoli ist sehr lohnend, da er nach der Ernte des zentralen Köpfchens noch wochenlang Seitentriebe bildet und dafür sorgt, dass Sie immer wieder ernten können. So können Sie sich mit nur wenigen Pflanzen im Garten über den ganzen Sommer mit Brokkoli versorgen.
Standort
Wichtig vorab: Brokkoli darf nur in einem Beet stehen, in dem drei Jahre lang vorher kein Kohl angebaut wurde.
Da Brokkoli ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, mag er es warm, sonnig und windgeschützt. Wie alle Kohlsorten ist er ein Starkzehrer, das heißt er braucht viele Nährstoffe. Deshalb sollte man vor der Aussaat reichlich Kompost in den Boden geben.
Aussaat
Normalerweise wird Brokkoli im zeitigen Frühjahr (ab Februar / März) bereits im Haus oder Gewächshaus für eine Sommerernte ab Juni vorgezogen, aber in manchen Gegenden kann eine zweite, spätsommerliche Pflanzung ab August eine Herbsternte bringen. Als zweijährige Pflanze kann Brokkoli in milden Klimazonen überwintern und eine Frühjahrsernte liefern. Man sollte dabei darauf achten, wie lange die Reifezeit der jeweiligen Sorte angegeben ist, diese kann zwischen 48 und 115 Tagen betragen.
Eine Direktsaat im Freiland darf erst ab Ende April erfolgen. Die Samen sollten nur dünn mit Erde bedeckt werden. Wenn die kleinen Pflänzchen die ersten beiden Blätter nach den Keimblättern gebildet haben, sollten sie auf 5 cm Abstand vereinzelt / pikiert werden.
Abstand
Vorgezogene Brokkolipflanzen werden nach ca. 4 - 6 Wochen ins Freiland ausgepflanzt. Die letzten Nachtfröste sollten zu diesem Zeitpunkt vorbei sein. Dabei sollte zwischen den einzelnen Pflanzen ein Abstand von mindestens 40 cm gelassen werden.
Pflege
Brokkoli wächst am besten bei Temperaturen zwischen 15° und 20°C. Ab 26° C können sie anfangen zu welken. Wenn der Boden mit viel Kompost vorbereitet wurde, ist eine regelmäßige Düngergabe nicht unbedingt nötig. Eventuell kann man nach 4 Wochen ca. 60g/m² Horndünger geben. Regelmäßiges Gießen, insbesondere in Trockenperioden, ist wichtig.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Gute Partner in einer Mischkultur sind: Bohnen, Dill, Erbsen, Karotte, Kopfsalat, Sellerie, Spinat, Tomaten.
Brokkoli ist für die gleichen Schädlinge anfällig wie andere Kohlsorten auch. Dazu gehören die Kohlfliege, die Raupen der Kohlweißlinge, Erdflöhe und Blattläuse, die meistens die Jungpflanzen befallen. Dagegen kann ein Gemüsenetz helfen.
Ernte
Die meisten Brokkolisorten sind erntereif, wenn die Köpfe ca. Faustgröße erreicht haben. Wenn Sie warten, bis die Köpfe die herkömmliche Supermarkt-Größe erreicht haben, kann es sein, dass sich die Knospen öffnen. Nach dem Schneiden des zentralen Köpfchens bilden sich neue, kleinere Blütenköpfe in den Blattachseln und rund um den unteren Stiel. Solange sie ernten, wird die Pflanze weiter produzieren.