Dill selbst anbauen
Dill ist ein aromatisches und sehr beliebtes Gewürzkraut, das sehr gerne mit Gurken oder in Fischgerichten verwendet wird. Dill gehört zur Familie der Doldenblütler und sein Laub ist stark gefiedert. Dill ist eine einjährige Pflanze. Die gelben Blüten und die Samen werden gerne zum Einlegen von Gurken verwendet und gedeihen in Nachbarschaft zur Gurke sehr gut.
Tipps für das Aussäen von Dill im eigenen Garten
Standort
Dill bevorzugt - genau wie Basilikum - einen nährstoffreichen Boden. Der Boden sollte zudem locker und wasserdurchlässig sein. Je besser der Boden vorbereitet ist, desto höher die Erträge. Wählen Sie für Dill außerdem einen vollsonnigen Standort. Durch das helle Licht wird das Wachstum und die Bildung der ätherischen Öle gefördert.
Aussaat
Mit der Aussaat können Sie im April bei 15 - 20 °C direkt im Freiland beginnen. Hierzu sollten Sie den Boden gut lockern, denn Dill verträgt keine verdichteten Böden. Damit Sie ständig frischen Dill ernten können, empfehlen wir eine regelmäßige Aussaat. Ziehen Sie in das vorbereitete Aussaatbeet eine Rille und verteilen Sie die Samen gleichmäßig. Für die Keimung braucht der Dill bis zu drei Wochen. Wegen der Gefahr der Fusarium-Fäule sollten Sie Dill nicht an eine Stelle säen, wo bereits vorher Dill gewachsen ist.
Möhren, Gurken oder auch Salat sind die optimalen Beet-Nachbarn für Dill. Aber auch Rote Bete und Kohl passen gut zu dem hochwüchsigen Kraut.
Pflege
Achten Sie darauf, den Dill ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Ein Düngen während der Saison ist nicht nötig, Unkraut jäten hingegen schon.
Blüte
Viele Kräuter werden für den Verzehr ungenießbar, wenn sie beginnen zu blühen. Bei Dill ist dies aber nicht der Fall. Er ist auch trotz Blüte noch essbar.
Allerdings nimmt die Blüte dennoch Einfluss auf das Gewürzkraut:
- In den Dillspitzen nimmt das Aroma ab
- Die Blüten lassen das Kraut trockener werden (höherer Bedarf, um schmeckbare Würze zu erhalten)
- Konsistenz wird härter
- Die Blüte schwächt das Wachstum der Pflanze
Damit Dill bestens gedeiht und viel ätherisches Öl bildet, wodurch er sein einzigartiges Aroma entfaltet, benötigt er einen vollsonnigen Standort. Der Nachteil ist, dass das Sonnenlicht auch gleichzeitig die Blütenbildung begünstigt. Würde der Dill allerdings dunkler stehen, müssten Sie auf das Vollaroma verzichten. Mit voller Sonne ist wenigstens für ein paar Wochen ein volles Dill-Aroma zu erwarten - ohne Vollsonne ist ganz darauf zu verzichten und der Dill wächst nicht üppig. Aus diesem Grund ist es immer die cleverere Entscheidung, die Blüte hinzunehmen.
Krankheiten und Schädlinge
Der Dill kann von Blattläusen befallen werden, was sehr häufig nach der Keimung der Fall ist. Auch Fusarium-Welke und Doldenbrand können auftreten. Hin und wieder wird Dill auch von Viruskrankheiten wie dem Gurkenmosaikvirus befallen. Vorbeugen können Sie, indem Sie an der selben Stelle eine Anbaupause von mindestens vier Jahren einhalten.
Ernte
Ab einer Wuchshöhe von 15 cm können Sie den Dill regelmäßig ernten. Dabei schneiden Sie von den Dillspitzen jeweils so viel ab, wie Sie benötigen. Bei einer Höhe von über 30 cm empfehlen wir Ihnen den Dill komplett abzuschneiden und aufzubewahren (Tipps dazu siehe unten).
Aufbewahren
Dill ist weitaus weniger empfindlich als z. B. Basilikum. Er kommt zwar frisch am besten zu Geltung, gehört aber zu den lagerfähigen Kräutern.
- Frisch geerntet und gewaschen hält sich Dill in Bienenwachstücher gewickelt oder in einem sauberen Schraubglas aufbewahrt im Kühlschrank bis zu drei Wochen.
- Dill klein schneiden und einfrieren, so können Sie ihn immer wieder zum Würzen verwenden.
- Das Trocknen von Dill an der frischen Luft, zu Sträußen gebunden und kopfüber aufgehängt, ist eine tolle Methode, um Dill haltbar zu machen.